Vålådalen
Vålådalen liegt ein wenig südlich vom bekannten schwedischen Skiort Åre. Hier findet man trotz der Nähe zu diesem Superskiort Ruhe, Natur und Beschaulichkeit. In dem Ort gibt es eine sehr große Fjällstation (früher STF, heute privat), in der sich in den 50igern die schwedische Sportelite getroffen hat. Im feinen Sand des Nulltjärn tränierte unter anderem Gunder Hägg. Heute ist es ein familiärer Wintersportort, dessen Gäste sowohl Abfahrt als auch Langlauf betreiben. Für Fjällwanderer ist aber vor allem die umliegende Fjällwelt des Vålådalen Naturschutzgebietes interessant.
Silvester im Fjäll?
Die STF-Hütten Lunndörren, Vålåstugorna und Stensdalen haben über Silvester eine Woche geöffnet. In Kombination mit der Fjällstation (die auch geöffnet hat) ermöglicht dies angenehme Hüttentouren im lockeren Langlaufstil über Silvester. Eine hervorragende Möglichkeit, dem deutschen Geböllere zu entkommen, ohne direkt eine anstrengende und gefährliche Zelttour zu starten. Interessenten seien allerdings gewarnt: es ist sehr anstrengend um diese Jahreszeit, da Stürme sehr lange anhalten können, ebenso ist es nicht sehr lange hell. Ausserdem sollten Bahnverbindungen sehr frühzeitig gebucht werden.
Spezielle Orte
Lundörrsfjäll - Dörrarna
An eingien Stellen im Fjäll gibt es ein perfekt geformtes U-Tal, z.B. in Abisko. In Lunndörren gibt es gleich fünf davon, direkt nebeneinander. Das grösste ist das Lunndörren, hierdurch führt auch ein Wanderweg. Das Storådörren ist vielleicht das interessanteste.
Geologische Spezialitäten
Neben den oben erwähnten U-Tälern gibt es weitere geologisch interessante Plätze zu entdecken. Zum Beispiel das Issjödalen, oder die Pyramiderna. Nicht zu vergessen sind auch die Badefreuden in Vålån, der einen ausgesprochen feinen Sandstrand hat. Das Issjödalen ist ein Tal, daß durch einen Gletscherabfluss tief und wie mit Lineal gezogen in vom Gletscher vorgelagerten Schlamm gebaut wurde. Die sogenannten \"Pyramiderna\" sind ebenso gletchergeformte Hügel.
Das Anarisunglück
Das sogenannte \"Anarisolyckan\" (Anariunglück) bezeichnet einen tragisches Unglück, bei dem acht Menschen ums Leben kamen. An einem schönen Tag begaben sich sechs bestens ausgerüstete junge Menschen auf den Weg von Lunndörren nach Anaris. Etwa auf halben Wege verschlechterte sich das Wetter sehr schnell. Als das Wetter sich stark verschlechtert hatte, beschlossen sie, sich eine Schneehöhle zu graben. Es schlossen sich ihnen drei weitere Peronen an. In der Nacht wurde das Dach ihrer Höhle weggeblasen. Einer versuchte, dieses wieder zu errichten, jedoch vergeblich. Während des Versuches wurde der Eingang zugeblasen und er konnte nicht mehr in die Höhle. Er schlug sich nach Lunndörren durch und wurde der einzige Überlebende des Unglücks. Die Beteiligten hatten Schlafsäcke, die sie nicht benutzten, ein Essenspaket, daß sie nicht aufassen und ein Funkgerät, daß aufgrund der Kälte nicht nutzbar war. Als Konsequenz wurde eine Fjällführerausbildung geschaffen und der Fjällsäkerhetsradet gegründet.
Tourvorschläge
Vålådalenstriangeln
Vålådalen - Lunndörren - Vålåstugorna - Stensdalen - Vålådalen (4-7 Tage)
Dies ist eine sehr ruhige Tour, die sich auch für Familien gut eignet.
Ost-West
Höglekardalen - Anaris - Lunndörren - Vålåstugorna - Gåsen - Sylarna (und weiter)
Je nach Ausstieg ist dies eine lange und anstrengende Tour quer über alle Berge und Täler.
Geologietour
Vålådalen - Lunndörren - Tossåsen und zurück
Auf dieser Tour können unzählige geologische Sehenswürdigkeiten angesehen werden.
Bunnerfjällen
Storulvån - Bunnerfjällen - Stensdalen - Vålådalen
Dies ist eine anspruchsvolle Zelttour durch ein einsames Gebirge, abseits der Wanderwege und doch so nah.
Wegbeschreibungen
Das Gebiet ist gut durchzogen von Wanderwegen, die allesamt nicht sehr schwer sind. Hier ind jetzt nur die Hauptwanderwege aufgeführt. Unzählige weitere markierte wie unmarkierte Pfade durchziehen das Naturschutzgebiet und warten auf trampelnde Füsse.
Vålådalen - Lunndörren
Ein herrlicher Wanderweg durch den dichten Wald. Immer bergauf, bis zuerst die Nadelwaldgrenze erreicht ist und bei der Lunndörrstugan die Baumgrenze zu merken ist.
Länge: 15 km
Lunndörren - Anaris
(zur Zeit keine Beschreibung)
Länge: 19 km
Lunndörren - Vålåstugorna
Es geht durch lichten Birkenwald - zumindest eine Weile. Dann wechseln Nadelwald, Birkenwald und freies Fjäll einander ab. Hier kann es ordentlich wehen. Die Vålåstugorna sieht man erst wenige Meter vor ihnen. Als Raststellen bieten sich die Brücken am Weg an.
Länge: 15 km
Vålådalen - Vålåstugorna
Dieser Weg führt zuerst auf dem Weg von Vålådalen nach Stensdalen, nach einer Weile zweigt er nach Süden ab, um nur wenige Kilometer päter auf den Weg von den Vålåstugorna nach Stensdalen zu treffen. Bechreibungegn siehe dort. Dieser Weg ist dadurch recht lang.
Länge: 20 km
Vålådalen - Stensdalen
Immer am Fluß entlang verläuft der Wanderweg. Dabei geht es jedoch stetig bergauf. Bis man am Höhepunkt steht, von dem aus man eine hervorragende Aussicht über das Waldreiche Tal hat. Leider geht es dann wieder bergab, bis man an der idyllischen Stendalstugan steht. Diese Hütte hat eine Sauna zu bieten. Der Winterweg nimmt den bergigen Schwenker nicht mit.
Länge: 13 km
Stensdalen - Gåsen
Durch das kleine Stensdalen bergauf verläuft der Weg zu einer Schutzhütte. Eine Rast sollte man sich hier gönnen, denn der zweite Teil des Weges kann ehr anstrengend werden und ist zudem stark wetterausgesetzt. Es geht bis auf 1200m hinauf. Dort angekommen entfaltet sich bei guter Sich vor einem ein unglaubliches Panorama aus Sylarna, Helags und weiter entfernten Bergen. Die Gåsenstugorna liegen dann nur noch wenige Meter entfernt. Im Winter können die Gåsenstugorna stark zugeweht sein.
Länge: 16 km
Vålåstugorna - Gåsen
Durch das seenreiche Härjångsdalen führt der Weg stetig bergauf. Von diesem Weg ausgehend führt ein Weg nach Helags. Wenn man ordentlich geschafft ist, bietet sich eine Pause in der Rasthütte an. Diese liegt allerdings nur wenige Kilomter vor den Hütten. Gåsen bildet so etwas wie ein Drehkreuz, zwischen den Wandergebieten von Sylarna, Helags und Vålådalen, so daß die Hütten gut gefüllt sein können.
Länge: 16 km
Anreise und Abreise
Als Einstiegspunkt empfiehlt sich Vålådalen. Man gelingt hierhin per Bus vom Bahnhof Undersåker. Der Bus fährt während der Saison zweimal täglich, ansonsten als Schulbus. Nach Höglekardalen kommt man zu Fuß von Bydalen aus.
Karte
Es empfehlen sich die Fjällkartan Z6 \"Storlien-Ljungdalen\" sowie die Fjällkartan Z7 \"Åre - Vålådalen - Bydalen\".