Querverbindung Nikkaluokta - Kungsleden - Nordkalottleden - Ritsem

Dieser Weg eignet sich sowohl als Einstieg wie auch als Ausstieg für den Kungsleden, den Nordkalottleden und anderen Touren. Ausserdem werden mit diesem Weg Rundtouren ermöglicht. Als alleinige Wandertour ist er auch benutzbar, aber dies wird selten gemacht.

Nikkaluokta

Nikkaluokta ist ein kleines Dorf am Ende der Straße von Kiruna, das wohl seit seiner Existenz vom Kebnekaisetourismus geprägt wird und heute voll auf Durchreisende spezialisiert ist. Wer sich die Wartezeit auf den Bus etwas würzen möchte, kann sich die Fjällkirche ansehen, eine Bootsfahrt das Vistasvagge hinauf machen oder die Kunstaustellung ansehen. Nikkaluokta ist im Winter zumeist einer der kältesten Orte Europas.
Nikkaluokta

Nikkaluokta - Kebnekaise Fjällstation

Es geht auf einem fürchterlich steinigem Weg, der zudem auf etwa 3m Breite ausgetreten ist, durch das Ladtjovagge. Die ersten 5km geht es durch dichten Wald, bis man auf einmal auf einer kleinen Anhöhe steht und eine Postkartenaussicht auf das gesamte Kebnekaisegebiet hat. Kurz darauf liegt eine kleine Hausansammlung auf dem Weg. Man in einer Samenkåte Hamburger mit Rentierfleich essen (das ist der "LapDånalds") und sich die nächsten 7km mit einer Bootsfahrt sparen. Es lohnt sich nicht unbedingt, aber der Weg ist nicht ganz so schlimm ausgetreten am See infolge der Bootsfahrer, ausserdem hat man nicht alle 500m ein Schild vor der Nase, wie weit man noch zu laufen hat. Trotzdem kommen einem alle Nase lang Leute entgegen. Das sind meist Kebnekaisebesteiger, mit Natur und Wandern und so haben viele jedenfalls nichts zu tun, was man auch sehr gut an den Müll- und Fäkalienablagerungen entlang des Weges sehen kann. Es geht später bergauf und mit dem Mobilfunkmast hat man die Station erreicht. Insgesamt würde ich diese Strecke als echte "Transportstrecke" bezeichnen.
Kebnekaise Fjällstation - Nikkaluokta: 19 km

Kebnekaise Fjällstation

Die Kebnekaise Fjällstation ist soetwas wie das alpine Zentrum Schwedens. Von hier aus kann man natürlich den Kebnekaise besteigen, aber auch Klettertouren im Massiv unternehmen. Tagestouren führen auch nach Tarfala, wo man sich Gletscher ansehen kann. Rund um die Station bildet sich im Sommer die vermutlich größte Zeltausstellung Europas.
Kebnekaise Fjällstation

Kebnekaise Fjällstation - Singi

Sehr schnell gerät die Station aus dem Blick (Vorsicht: das tut der Mobilfunkempfang ebenfalls) und erstaunlich schnell hat man das wirkliche Wildnisgefühl. Der Weg geht bergauf über einen Pass. Auf der anderen Seite wartet der Kungsleden. Will man zu den Singihütten geht man geradeaus weiter und erreicht diese ohne Schwierigkeiten. Will man direkt nördlich weiter Richtung Hukejaure oder Sälka kann man direkt gehen. Das ist zwar anstrengender, weil man etwas weiter bergauf gehen muss, aber man wird dafür mit einer sehr weiten Aussicht belohnt.
Singi Fjällstuga - Kebnekaise Fjällstation: 14 km
Singi Fjällstuga

Singi - Hukejaure

Diese Tour führt aus der Hochfjällwelt des Kungsleden zwischen Sälka und Singi ohne grössere Höhenunterschiede in das etwas flachere Gebiet um Hukejaure. Diese Gegend ist die letzte Bastion des Schnees, so daß diese Tour nicht im Frühsommer begangen werden sollte. Nach einem kleinen Stück auf dem Kungsleden geht es durch das Cuhcavaggi in westlicher Richtung mit bester Aussicht zurück auf den Rabots Glaciär. Später muss ein Fluss durchwatet werden. Diese Watstelle ist nicht als schwer einzustufen. Manchen überkommt hier vielleicht das Bedürfnis, eine Tagestour von just diesem Ort zu machen. Dafür bietet sich der Gipfel Sälka an. Dies ist vom Kungsleden aus relativ schwierig, hier von hinten aber anspruchslos. Nun hat man das westliche Ende des tiefen Cuhcavaggi erreicht und das Gelände hat hier eher den Charakter einer Hochebene, als solche kann die Orientierung bei schlechtem Wetter schlecht werden. Die Hukejaure-Hütten liegen etwa 3 km nach der Abzweigung nach Gautelis, dort gibt es aber auch einen Weg von Hukejaure selbst.
Hukejaure Fjällstuga
Singi Fjällstuga - Hukejaure Fjällstuga: 26 km

Hukejaure - Sitasjaure

Auf einem mässig ausgetretenen Wanderweg, der sich immer einmal wieder mit massig ausgefahrenen 4RadFahrzeugspuren/Motocrossradspuren paart geht man über die Hochebene. Es gibt hier viel Seen und am Guojujavri passiert man eine kleinere Samensiedlung. Nun ist der Weg fast geschafft und auf einmal ändert sich das Panorama. Das Akkamassiv drängt sich ins Blickfeld, ebenso der Sitasjaure und ... eine Starkstromleitung. Unter dieser läuft man hindurch und steht bereits auf dem Staudamm des Sitasjaure. Auf der anderen Seite des Dammes beginnt eine Straße, ausserdem stehen hier die Hütte Sitasjaure. Diese sollte mit der fast gleichnamigen Hütte auf dem Kungsleden nach Saltoluokta nicht verwechselt werden. Im Winter ist (wegen der starken Einschränkung nördlicherer Gegenden) Hukejaure ein beliebtes Ziel für Schneeskoter, was den Winterwanderer stören könnte.
Sitasjaure Fjällstuga
Hukejaure Fjällstuga - Sitasjaure Fjällstuga: 19 km

Sitasjaure - Ritsem

Die Straße von Ritsem nach Sitasjaure ist keine öffentliche Straße und mit einer kleinen Schranke abgesperrt. Für eine gemütliche Wanderung eignet sie sich trotzdem nicht. Beim Hüttenwart nachfragen hilft eventuell, eine Mitfahrgelegenheit aufzutreiben. Die Wanderung auf der Straße klärt man ansonsten in Rekordzeit. Im Winter ist die Strecke dafür ausgesprochen sportlich: Schwung holen in Sitasjaure, 3-4 Stunden später ohne / 2 Stunden später mit Anstrengung in Ritsem, da es im Prinzip jederzeit bergab geht.
Ritsem Fjällstation
Sitasjaure Fjällstuga - Ritsem Fjällstation: 22 km