Kyst til Kyst-stien / Blåvand - Bække - Vejle

Dieser Wanderweg einmal quer durch Jütland ist (wer hätte es anders erwartet bei dem Namen) höchst abwechslungsreich. Hier erlebt der Wanderer allerhand unterschiedlichste Landschaftsformen, beginnend mit tosendem Meer, Strand und Dünen, über Küstenwälder, Watt, Marschwiesen, \"der Mitte\" bis zur Ostsee eine Menge der dänischen Landschaftsformen.

Zum Weg im Besonderen

Entfernungen (fortlaufend)
  • Blåvandshuk (0km)
  • Janderup Kirke (33km)
  • Varde (10km)
  • Karlsgårdeværket (10km)
  • Tofterup (18km)
  • Hovborg (12km)
  • Bække (18km)
  • Vingsted (28km)
  • Vejle (15km)
Dieser Wanderweg besteht aus mehreren kleinen Wegen, die unterschiedlich benannt sind, aber nahtlos aneinander anschliessen.

Blåvandstien: Blåvandshuk-Janderup

Los geht es am westlichsten Punkt Dänemarks. Hier steht ein Leuchtturm, auf den man auch gehen kann. Hohe Dünen umgeben diesen Punkt und bei hinreichend Wind kann man die Nordsee bei einem \"Knick\" erleben. Nördlich erstreckt sich ein gewaltiges Übungsareal des dänischen Militärs, in Richtung Osten liegt viel Sandstrand. Am Strand entlang geht es nun einige Kilometer östlich. Landeinwärts dominieren Klitplantagen und Ferienhäuser. Ein Abstecher nach Ho und Skallingen bietet sich an, liegt aber nicht gerade am Weg. Nach einer Weile Klitplantage steht man an der Bucht von Ho, hier gibt es einen netten Aussichtsturm. Im Gegensatz zum Gebiet um Blåvand besteht die Bucht von Ho aus Watt. Entlang dieses Wattes geht man um die Bucht herum. Hier mündet der Varde Å in die Nordsee.

Alternativer Einstieg / Marbækstien: Esbjerg-Janderup

Dieses Stück bin ich noch nie gegangen, von einer Fahrradtour in der Nähe ausgehend scheint es ganz nett zu sein, kann mit dem obigen Einstieg aber nicht verglichen werden. Während des Wochenendes soll zudem ganz Esbjerg sich in der Gegend aufhalten, zumindest bei gutem Wetter.

Varde Å-stien: Janderup-Varde

Im Prinzip beginnt dieser Abschnitt mit der Einmündung des Flusses in die Nordsee, in der Realität kommt man allerdings nicht direkt dorthin. Das folgende Land ist typische Marsch: keine Erhebung weit und breit, der Wind pfeift einem ungebremst um die Ohren und Wiesen prägen das Landschaftsbild. Auf einem Kiesweg geht man bis zur Kirche von Janderup, die man Marschtypisch bereits lange vorher sieht. Der letzte Teil bis Varde ist dann allerdings eine Durststrecke.

Holme Å-stien: Varde-Bække

Der Holme Å fließt in seinen natürlichen Flußbett (wieder) und man selbst wandert direkt an seinen Ufern. Es ist ein hübsches Tal. Nach einer Weile kommt man zum Karlsgårdeværket und dem Stausee Karlsgårde. Der See wird direkt am Ufer umgangen und weiter geht es dem Fluß entlang. Konnte man bislang nur an einer Seite des Flußes wandern, kann man ab Tofterup den Fluß häufig überqueren und an beiden Seiten wandern. Hier gibt es nun auch viel Wald am Ufer. Nach Hovborg wird der Fluß merklich dünn. Kurz vor Bække entspringt er in einem Sumpfgebiet. Hier ist nun die jütländische Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee erreicht.

Hærvejen: Bække-Vingsted

Irgendwann werde ich auch etwas zum Hærvejen schreiben. Derzeit gibt es hier noch nichts dazu, das Teil um das es hier geht ist zudem sehr kurz.

Lange Alternative Hærvejen: Bække-Flensburg

Dies ist eine Möglichkeit für den Weitwanderer. Es gilt das oben gesagte.

Bindeballestien: Sønderskær (vor Vingsted)-Vejle

Nur wenige hundert Meter entfernt von der Stelle, an der der Holme Å entspringt, dem man nun die letzen Tage gefolgt ist, entspringt der Vejle Å. Diesem folgte eine Bahnlinie, nachdem diese sich nicht mehr lohnte und aufgegeben wurde, hat man einen Wander- und Radweg daraus gemacht. Dieser Weg führt entlang dem Vejle Å bis nach Vejle. Der Weg ist sehr einfach zu wandern und anders als die vorherigen Teile auch ein Radweg. Leider ist der Weg nicht bis in das Stadtzentrum markiert.

Praktische Informationen

An- und Abreise

Nach Blåvand kommt man von Esbjerg mit dem Bus (mehrmals täglich). Unterwegs lassen sich viele Orte ebenfalls per Bus erreichen, zum Teil aber nur während der Wochentage, das ist im Genauen selbst zu klären. In Varde gibt es auch einen Bahnhof, genau wie in Vejle.

Unterkunft

Insbesondere entlang des Holme Å ist die Naturlagerplatzdiche ausgesprochen hoch. Aber auch ansonsten ist es vollkommen möglich, überall einen solchen zu finden. Daneben gibt es einige wenige Campingplätze, Jugendherberge und natürlich auch den einen oder anderen Kro (dänisches B+B).

Reisezeit

Letzten Endes ganzjährig, im Sommer wärmer, im Winter kälter. Das Stück entlang der Nordsee, im Prinzip die ersten 25 km erfordern allerdings ausserhalb der Sommermonate möglicherweise verstärkten Windschutz und können bei Hochwasser unpassierbar sein. Mögliche Sturmfluten sind für diesen Teil darum unbedingt vor der Wanderung abzuklären.

Nützliche Links

  • www.udinatur.dk/blaavand-baekke.htm: Karten und mehr für den ersten Teil bis Bække.
  • www.haervej.dk Hier finden sich sehr gute Karten für das mittlere Stück auf dem Hærvejen, das ist allerdings auch auf der Karte zum Bindeballestien drauf.
  • www.naturnet.dk/NaturFoldere/vis_folder.asp?FolderID=548 Für den dritten Teil auf dem Bindeballestien.
  • www.rejseplanen.dk Alle benötigten Abfahrtszeiten für den dänischen Busverkehr, für die An-/Abreise aus Deutschland ist der Planer der DB aber ein gutes Komplement.
  • www.friluftskortet.dk Hiermit lassen sich die Naturlagerplätze finden