Kungsleden im Winter
Um die Informtionen über diesen Wanderweg im Norden Schwedens etwas übersichtlicher zu gestalten, wurden diese Extraseite angelegt.
Einführung
Der Kungsleden ist nicht nur im Sommer sehr beliebt, auch im Winter bietet er dank der hervorragenden Infrastruktur viele Skifreuden. Insbesondere das Stück Abisko-Kebnekaise/Vakkotavare ermöglicht auch Skianfängern einen weniger gefahrvollen Einstieg in Wintertouren als viele andere Touren.
Wegmarkierung und Orientierung
Der Kungsleden ist im Winter mit roten Kreuzen, die an Stangen angebracht sind markiert, auf einigen Strecken (s.u.) ist er aber auch nicht markiert, auf anderen nur mit einer sogenannten "ruskmarkering" versehen. Dies bedeutet, daß am Anfang der Skisaison jemand alle paar Meter einen Birkenast in den Schnee steckt.
Hütten im Winter
Die Wintersaison des STF dauert mit Schwankungen am Kungsleden etwa von Ende Februar bis zum 1. Mai. Genauere Öffnungszeiten laasen sich dessen Homepage entnehmen. Die STF-Hütten haben ausserhalb ihrer Öffnungszeiten nur einen Notraum offen. In diesem kann man schlafen, aber es gibt weder Decken noch Kocher, ferner wird für Holz zum Heizen nicht garantiert. Darum lautet meine Empfehlung die Hütten ausserhalb der Saison nur als Sicherheitsupdate zu verwenden.
Saison für Skitouren
Ende Februar-Mai. Vor Ende Februar kann es sehr kalt sein, ausserdem ist es fast den gesamten Tag dunkel, im Mai wird der Schnee sehr feucht. Hochsaison ist um Ostern, dann ist eine Kungsledentour nicht empfehlenswert. Im Februar und den beiden ersten Märzwochen (wenn Ostern spät liegt) hat man dagegen die Hütten fast für sich.
Heuschreckenplage Schneescooter
Viele Strecken des Kungsledens sind leider auch Scooterwege. Es ist schwer, diesem Krach und Gestank irgendetwas Positives abzugewinnen, aber man hat dann wenigstens eine recht feste Spur. Einzelne Teile liegen aber auch in Verbotszonen, dieses sind Abiskojaure-Sälka, Teusajaure-Vakkotavare und im Pieljekaise-Nationalpark (meines Wissens?).
Aspekte der einzelnen Wegabschnitte
Abisko-Singi-Nikkaluokta
Dies ist sicher eine der Standarderstlingstouren im schwedischen Fjäll. Der Weg ist insgesamt wintermarkiert. Um die Kebnekaise Fjällstation ist der Schnee oftmals knapp bzw. verweht. Abhilfe schafft ein Schneescooter/Bandwagentransport nach Nikkaluokta. Meistens wird der Schnee aber kurz nach der Station wieder besser.
Singi-Vakkotavare
Fährt man diesen Abschnitt im Winter sollte man in Vakkotavare starten, da man sonst die steilen Hänge bei Teusajaure abfahren muss, was insbesondere mit Pulka problematisch sein kann/wird.
Kebnats-Saltoluokta
Hier gibt es einen markierten und kontrollierten Eisweg. Diesem muss unbedingt gefolgt werden! Oftmals ist vor der Station eine riesige Fläche Wasser ohne Eis (da das Wasser gestaut war, besonders bei Hochwasser). In einigen Jahren war das Eis jedoch so schwach, daß selbst der markierte Weg (mit seinem riesen Umweg) schon im April nicht mehr sicher zu befahren war, jedoch ist Vattenfall noch im April gezwungen, andere Transportmöglichkeiten anzubieten (STF turist 4/2006).
Saltoluokta-Kvikkjokk
Dieser Weg wird im Winter fast ausschliesslich von Sarekwanderern oder aber Langstreckenwanderern begangen. Grund ist, daß der Weg nicht sonderlich interessant ist - führt er doch fast nur durch Wald, zudem ist der Scooterverkehr unglaublich.
Kvikkjokk-Jäkkvik-Ammarnäs
Einige Teile sind unmarkiert, andere Wintermarkierungen werden gerade gebaut. Ich bin hier im Winter nicht unterwegs gewesen, kann daher auch nicht davon abraten.
Ammarnäs-Hemavan
Durch die kurzen Abstände zwischen den Hütten ist auch dieses Stück wieder für Einsteiger geeignet, jedoch gibt es auch hier wieder viele Schneescooter.